Derbys haben es immer in sich. Auch wenn die Ausgangslage recht klar erscheint. Da ist zum einen die aufstiegsambitionierte zweite Herrenmannschaft des Vfl und zum anderen die dritte, eine bunt gemischte Truppe aus jungen und erfahrenen Spielern, denen es in erster Linie um den Spaß am Handball geht. Das man auch gewinnen möchte okay aber... hallo, es geht immerhin gegen die Zweite.

Und zu Anfang sah es auch nach einer klaren Sache für die Zweite aus, konnten sie doch bis etwa Mitte der Halbzeit einen fünf Tore Vorsprung herausholen. Unerklärlicherweise hielt dieser Trend jedoch nicht an. Die Abwehr der dritten stabilisierte sich, Angriffe wurden konsequenter durchgespielt und leichte Ballverluste reduziert, so daß die Zweite nie zu ihrem gefährlichen Tempospiel kommen konnte. Zur Halbzeit stand es dann auch gerecht 11:11.

Wer nun meinte, daß bei der Dritten in der zweiten Halbzeit die Kräfte schwinden würden, sah sich jedoch eines Besseren belehrte. Lange Zeit konnte sich keine der beiden Mannschaften von der anderen absetzen. Ab Mitte der zweiten Halbzeit schienen der zweiten aber die Mittel gegen die Kompakte Deckung der Gastgeber zu fehlen, so daß häufig aus suboptimalen Positionen auf das Tor geworfen wurde, was der dritten die Gelegenheit gab nun ihrerseits mit bis zu fünf Toren davonzuziehen.

Gegen Ende der Partie wurde es dann noch einmal hektisch, als die Zweite eine offensivere Deckung erst gegen einzelnen Spieler, dann in offenr Manndeckung praktizierte und durch Ballverluste bis auf drei Tore heran kam. Nach einem Time-Out der Dritten mit einigen Umstellungen funktionierte das Kombinationsspiel der Dritten jedoch wieder besser. Dies führte zu zwei Hinausstellungen bei der Zweiten kurz vor Schluß. Damit war die Partie nicht mehr zu gewinnen und die Dritte ging mit einem verdienten 23:19 vom Platz.

Das war die bisher wohl beste Leistung der Dritten in der laufenden Saison. Schade nur, daß es augerechnet die eigene Zweite ist, denen man den Kampf um den Aufstieg nun schwerer gemacht hat.