Das Auftreten ist wichtig. Schon frühzeitig die Konzentration fokussieren. Und dieses auch nach Außen präsentieren und den Gegner einschüchtern. Das bedeutet pünktlich in der Halle sein. Einheitlich auftreten. Gemeinsam "auf einer Linie" intensiv warmmachen. Eindruck schinden. Den Gegner von der eigenen Stärke überzeugen. Breite Brust vorraus!

Genau davon hat sich die dritte Herren des VfL Rastede heute beim Gastspiel in Westerstede überzeugt und begeistert den Gastgebern beim Warmmachen zugeschaut. Selber nimmt man das im Alter nicht mehr ganz so genau, frei nach dem Motto, umso mehr ich mich bewege, umso größer ist die Gefahr mich schon vor dem Spiel den Altersmuskel zu zerren. 

Verfrühtes Aufwärmen wird eh überbewertet, wenn die Schiedsrichter den "Tatort" einem hochklassigen Handballspiel in der Brakenhoffhalle vorziehen. So fing das Spiel ene halbe Stunde später unter der souveränen Leitung von Thomas Beckmann (VfL) und Jan-Gerd Heidkroß (TSG) an. Ein Dank an die beiden Freiwilligen. Thomas war seinerseits dankbar, hätte er doch sonst nach eigenem Bekunden niemals so viel Einsatzzeit bekommen.

Etwas erschöpft vom anstrengenden Aufwärmprogramm überließen die Gastgeber dem VfL von Beginn an die Initiative, die dieser dank der Treffsicherheit von Jan Busch und Holker Schwarz gerne übernahmen. Und natürlich Ali, die irgendwie an allen Toren in der Anfangsphase beteiligt war.

Nach der 3:0-Führung der Rasteder stand es nach 16 Minuten beruhigend 10:5. Die Mannschaft zeigte ein sicheres Angriffsspiel und die wenigen Unstimmigkeiten in der Abwehr bügelte ein überragender Thomas Krüger im Tor aus. Dank der Überlegenheit der Rasteder kam auch kein Bruch ins Spiel als Trainer Ingo Harms dem  brasilianischen Gastspieler frühzeitig die ersten Einsatzminuten gab.

Mit 15:9 wurden die Seiten gewechselt.

Ingo faselte in der Halbzeit etwas von "es geht bei 0:0 wieder los", was aber nicht stimmte, die Anzeigetafel zeigte auch bei Wiederanpfiff 15:9. Nun hatten sich die TSG-Spieler vom Aufwärmprogramm endgültig erholt und verkürzten auf 15:12 (36.). Doch schon sechs Minuten später war der alte Abstand wieder hergestellt und wurde bis zur 54. Minute sogar auf 24:15 ausgebaut.

In der Schlussphase konnte sich auch noch Philco Schwarz im Tor mit einigen Paraden und zwei gehaltenen Siebenmetern auszeichnen. 

Schlussendlich war auch der Trainer zufrieden, denn wenn es wirklich 0:0 zur Halbzeit gestanden hätte, wäre der VfL auch in der zweiten Halbzeit als Sieger dieses schönen und fairen Spiels vom Feld gegangen. Wäre, wäre ... Fahrradkette. Starke Teamleistung!

VfL: 1 Krüger, Schwarz - Ohm 2, Busch 6, Harms, Fiedler, Schwarz 7, Hecht 2, Hillmann 1, Düser 3, Eilers 4, Santjer