Auch zwei Tage nach dem Spiel ist es schwierig, einen einigermaßen sachlichen Bericht zu schreiben. Wer Genaueres erfahren möchte, soll sich bei den mitgereisten Rasteder Zuschauern erkundigen, die dann netterweise doch in der Halle bleiben durften. Für Außenstehende bot sich beste Samstagabendunterhaltung.
Zum Spiel:
Die Rasteder Siegesserie konnte leider nicht fortgesetzt werden. Mit einer guten Abwehrleistung, die nur 22 Gegentreffer (davon sieben 7m) zuließ, wäre unter gewohnten Umständen vermutlich mehr drin gewesen. Die ungewohnt niedrige Halle erschwerte aber lange Pässe für die erste Welle. Hinzu kam, dass die VfLer mit dem extrem verharzten Ball (die gastgebende HSG weigerte sich, dem VfL Harz zur Verfügung zu stellen) keine Passsicherheit für ihr Tempospiel aus den letzten Spielen fand. So mussten die Spieler von Trainer Olaf Hillje immer wieder über den organisierten Angriff zum Abschluss kommen. Für die magere Ausbeute von nur 20 Toren waren sicher unter anderem die „Klebekugel“ und der gute Torwart der Gastgeber verantwortlich. Mit etwas mehr Geduld hätten aber auch bessere Wurfpositionen herausgespielt werden können. In einem Spiel mit normaler Weser-Ems-Liga-Härte (abgesehen von einem brutalen Schlag eines HSG-Spielers auf die Nase von C. Bäcker), spielte der VfL zu oft in Unterzahl, um einen Weg durch die stabile HSG-Abwehr zu finden.
Nach ausgeglichener erster Halbzeit wurde der HSG ermöglicht, sich auf 16:13 abzusetzen. Der VfL kam immer wieder auf ein bis zwei Tore heran, mehr wurde aber nicht zugelassen.