mo web vfl hsg whv 30 30 017Handballweisheit: „Wenn man keinen Siebenmeter verwandelt, ist es schwer ein Spiel zu gewinnen.“ Aber: Wenn man keinen einzigen Siebenmeter bekommt, kann man auch keinen verwandeln."

Zum Spiel

Wenn man kurz vor Ende führt ist ein Unentschieden eher ärgerlich. Das Ergebnis spiegelt aber den Verlauf des Spiels am Ende richtig wieder.

mo web vfl hsg whv 30 30 043Die Rasteder verschliefen die Anfangsphase komplett und lagen nach 4 Minuten 0:4 in Rückstand. Nach 13 Minuten hatten die Gastgeber bereits drei Zweiminutenstrafen kassiert, was auf der gut gefüllten Tribüne für völliges Unverständnis sorgte. Schließlich waren es die Gäste, die ihren Erfolg in einer körperbetonten Gangart suchten. Dennoch gelang dem Hillje-Team in der 20. Minute der 8:8-Ausgleich. Mit dem 15:14 erzielte der VfL in der 29. Minute die erste Führung. Trotz einiger leichter Ballverluste waren die Rasteder spielerisch überlegen. Leider gelang es nicht, den Wilhelmshavener Justin Hermann in den Griff zu bekommen, der allein in der ersten Halbzeit 7 Tore erzielen konnte. So wurden bei 15:15 die Seiten gewechselt.

mo web vfl hsg whv 30 30 022Zu Beginn der zweiten Hälfte schien sich der Spielverlauf zu wiederholen, denn der VfL warf zwei einfache Bälle weg, die die HSG zu Gegenstoßtoren nutzen konnte. Diesmal fingen die Gastgeber sich aber schneller und spielten einen 21:18-Vorsprung heraus. Eine vorentscheidende Phase schien sich anzubahnen, denn der VfL wirkte spielerisch klar überlegen. In der 39. Minuten kassierten die Rasteder zwei unnötige Zweiminutenstrafen und mussten fast zwei Minuten in doppelter Unterzahl spielen. So gelang es nicht, den Vorsprung spielentscheidend auszubauen. Immerhin konnte der Vorsprung bis zum 23:20 auch in Unterzahl konstant gehalten werden. Kurze Zeit später befanden sich wieder nur vier Rasteder Feldspieler auf dem Feld. Die erneute doppelte Unterzahl führte dazu, dass die Jadestädter zum 24:24 ausgleichen konnten.

mo web vfl hsg whv 30 30 031Fünf Minuten vor Schluss konnten die Gäste zum wiederholten Mal durch Hermann mit 28:27 in Führung gehen. Mit einer Auszeit sorgte Trainer Olaf Hillje für die notwendige Konzentration in der Schlussphase. Rastede ging wieder verdient in Führung. Sieben Sekunden vor Spielende musste der VfL aber den 30:30-Ausgleich hinnehmen. Der Rasteder Gegenangriff wurde rigoros von der Wilhelmshavener Abwehr gestoppt, was aber keine Auswirkungen mehr auf den Spielbericht und das Ergebnis hatte.

mo web vfl hsg whv 30 30 088Insgesamt betrachtet gab es in der Halle Feldbreite endlich mal wieder ein packendes Spiel, mit allem, was das Handballherz begehrt: beherzt zupackende Abwehrreichen, umstrittene Entscheidungen, klasse herausgespielte Tore, starke Torwartparaden, wechselnde Führungen – aber leider keinen Rasteder Heimsieg.

Trainer Olaf Hillje zum Spiel: „Nach der verschlafenen Anfangsphase haben wir gut ins Spiel gefunden und waren spielerisch eindeutig besser. Wir haben uns in einigen Situationen aber zu ungeschickt angestellt und dafür Zweiminutenstrafen kassiert. Wenn man über das gesamte Spiel gesehen 10 Minuten in Unterzahl spielt, ist es schwierig gegen einen Tabellenführer zu gewinnen.“

Siebenmeter: VfL (0), HSG (6/6)

Zweiminutenstrafen: VfL 7, HSG 2

Spieler (Tore) VFL Rastede: Lübkemann, Zange (TW) – Sklorz (2), Behrens, Fuhrken (5), Grenzfelder, S. Bäcker (6), Bogdanow (6), C. Bäcker (4), Wemken (1), Harms (6)

Spieler HSG Wilhelmshaven: Hermann (13/6), Eden (6), Iken (5)