Nach einem packenden Spiel konnten die VfLer die Partie beim OHV Aurich II schlussendlich mit 26:23 für sich entscheiden.
Die Rasteder waren schon mit dezimiertem Kader angereist: Sklorz, Voss, Gerdes, Zinkgraf und Bogdanow waren nicht einsatzbereit. Die Situation verschlimmerte sich aber, als Stefan Bäcker bereits nach 14 Minuten die zweite Zwei-Minuten-Strafe erhielt. Beide Strafen waren mehr als unglücklich: direkt vor der ersten Strafe führte der OHV einen Freiwurf an der Mittellinie im Sitzen aus, ohne zurückgepfiffen zu werden. Bei der zweiten Strafe wurden Spieler verwechselt. Trainer Hillje ließ Bäcker von nun nur im Angriff spielen und der sparte seine Kraft für 7 blitzsaubere Tore im Angriff. In der Abwehr vertrat Finn Meinen ihn v.a. in der ersten Halbzeit mit einer ganz starken Leistung.
In der ersten Halbzeit erspielte der VfL sich nach 4:4 über 8:5- und 13:8-Zwischenstände eine 14:11-Führung. Das Auricher Spiel war sehr einseitig auf Shooter Tim Arends ausgelegt, während der VfL immer wieder spielerische Lösungen fand, um die OHV-Abwehr zu knacken.
Nach dem Wechsel stellten die Auricher ihre Abwehr um und verkürzten den Rückstand bis zum 19:19-Ausgleich in der 45. Spielminute. Von den acht Toren bis zum Ausgleich konnten allein 5 durch 7m erzielt werden, fast jede gute Abwehraktion des VfL führte zu einem Freiwurf für den OHV.
Die letzten 10 Spielminuten verliefen turbulent: Als der VfL 21:19 zurücklag, musste er zudem noch eine Zweiminutenstrafe hinnehmen, konnte aber dennoch durch 2 Tore von Janik Harms zum 21:21 ausgleichen. Beim 21:21-Unentschieden bekam der OHV einen 7m zugesprochen, woraufhin der insgesamt starke VfL-Torwart Lübkemann eine Zweiminutenstrafe erhielt. Den Siebenmeter verwarf der OHV und kassierte kurze Zeit später seinerseits eine Zweiminutenstrafe. Rastede ging 23:22 in Führung, der OHV kassierte eine weitere Hinausstellung, Rastede baute die Führung auf 24:22 aus, OHV verkürzte 40 Sekunden vor Schluss auf 23:24. Lukas Wemken angelte sich ein missglücktes Anspiel und netzte zum vorentscheidenden 25:23. Torwart Hannes Lübkemann setze seiner soliden Leistung mit dem Tor zum 26:23-Endstand das i-Tüpfelchen auf.
Trotz der 13 Tore (davon 7 Siebenmeter) des OHV-Haupttorschützen Arends stand die VfL-Abwehr insgesamt gut. Den zweiten Leistungsträger der Auricher, Dallügge, ließ die Rasteder Defensive nicht zur Entfaltung kommen.
Die Leistung der Hillje-Truppe muss angesichts der vielen Ausfälle und einer Verteilung der 7m von 0(!):8 hoch angerechnet werden. Trainer Hillje: „Unser Team ist gereift. Wenn man nach deutlicher Führung dann 10 Minuten vor Schluss mit 2 Toren zurückliegt und in Unterzahl spielt und dann noch gewinnt, ist da zugegebenermaßen etwas Glück dabei. Aber vor allem hat meine Mannschaft bewiesen, dass sie in diesen Situationen abgebrühter und reifer geworden ist. Ganz großes Kompliment!“
Spieler (Tore) VfL: Lübkemann (1), Ideus (den vorentscheidenden 7m rausgeguckt) im Tor – Behrens, Fuhrken (1), Grenzfelder (1), Maus, S. Bäcker (7), C. Bäcker (2), Wemken (6), Meinen, Harms (8)