Schon lange im Vorfeld hatten sich mehrere Rasteder Spieler zum Heimspiel gegen Neerstedt abgemeldet. Als dann auch noch Stefan Bäcker krankheitsbedingt nicht trainieren konnte und Janik Harms sogar komplett ausfiel, wurde es knapp im Rasteder Kader. Zum Glück machte sich Andre Bogdanow auf den Weg nach Rastede und Philipp Lafeld war da. Außerdem half Max Lafeld aus der zweiten Herren aus, so dass zumindest zwei Auswechselspieler auf der Bank saßen.
Der VfL fand zunächst gar nicht ins Spiel. Nach 11 Minuten lag die Mannschaft 4:8 in Rückstand. Dabei konnte der Neerstedter Schachtschneider, vor dem Trainer Hillje eindringlich gewarnt hatte, 3 Tore erzielen. Aber auch der starke Neerstedter Torwart Dohle entschärfte mehrere gute Würfe des VfL-Angriffs. Anschließend fand die Rasteder Deckung ihre Ordnung und kam beim 9:9 zum Ausgleich. Mit 14:14 ging es in die Halbzeit.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde der insgesamt solide Lübkemann im Tor durch Marco Ideus ersetzt. Er konnte die ersten Angriffe parieren, so dass der VfL sich auf 18:15 absetzen konnte. Neerstedt ließ sich aber nicht abschütteln. Nachdem Andre Bogdanow seinen Gegner beim Tempogegenstoß zu stark bedrängt hatte und eine vertretbare rote Karte hinnehmen musste, konnten die Gäste zum 23:23-Ausgleich kommen. Hier zeigte sich, wie wichtig unsere Verstärkung auf der Bank war.
Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase. Rastede vergab einen Siebenmeter, Neerstedt kassierte eine Zweiminutenstrafe, Rastede erspielte eine 27:25- Führung, Neerstedt glich wieder zum 27:27 aus. Lübkemann, wieder im Tor für Ideus, parierte zweimal stark und der VfL ging wieder 29:27 in Führung. Schachtschneider, der insgesamt 12 Tore erzielte, verkürzte noch einmal, ehe Philipp Lafeld mit dem 30:28 eineinhalb Minuten vor Schluss den Siegtreffer markierte.
Insgesamt wurde den vielen Zuschauern in der Rasteder Feldbreite ein gutes und v.a. spannendes Handballspiel geboten. Sehenswert auch das Tor von Carsten Bäcker vom eigenen Kreis, als der gegnerische Torwart zu weit aus dem Tor gelaufen war.
Trainer Hillje: „Bei den vielen Ausfällen sind wir sehr froh über den Sieg. Neerstedt war der erwartet schwere Gegner. Unsere Mannschaft ist merklich reifer geworden und hat in knappen Schlussphasen die Nerven, um so ein Spiel nach Hause zu schaukeln.“
Spieler (Tore) VfL: Ideus, Lübkemann – Skorz (2), Fuhrken (6), M. Lafeld, Bogdanow (4), C. Bäcker (6), Wemken (10/3), P. Lafeld (1), S. Bäcker (1)